WordPress ist das beliebteste Content Management System (CMS) weltweit. Es wird von über 40 Prozent aller Websites, deren CMS bekannt ist, eingesetzt. Warum entscheiden sich so viele Anwender für WordPress? Um dieser Frage nachzugehen, habe ich einander die Vorteile und Nachteile gegenüber gestellt.

Vorteile von WordPress

  1. WordPress ist Open-Source-Software und kann damit kostenlos auf https://wordpress.org/download/ heruntergeladen werden. Im Gegensatz zu proprietärer Software ist der Quellcode offen und damit quasi Allgemeingut. Das bedeutet auch, dass man nicht an einen Softwareanbieter oder eine Agentur gebunden ist.
  2. WordPress ist einfach zu installieren. Viele Hosting-Provider bieten aber eine sogenannte „One-Klick-Installation“ an, damit wird das CMS automatisch auf dem Server installiert und man kann als Anwender sehr schnell loslegen. Das führt uns gleich zum zweiten Punkt.
  3. WordPress ist einfach zu bedienen und zu erlernen. Auch wenn das viele Anbieter von ihrer Software behaupten, so ist es in diesem Fall aus mehreren Gründen richtig
    a. Der grundlegende Aufbau ist sehr simpel, vor allem für Redakteure: Seiten, Artikel, Medien. Alles weitere wie z.B. das Theme (=Design) und die Plugins sollte ein erfahrener Administrator betreuen.
    b. Der Editor funktioniert ähnlich wie MS Word und wird daher schnell beherrscht.
    c. Es gibt im Internet viele Anleitungen, Online-Kurse und YouTube-Videos.
  4. Es gibt viele Erweiterungen (Plugins), um das CMS an seine Bedürfnisse und benötigten Funktionen anzupassen.
  5. Es gibt eine riesige Community (Foren, Facebook-Gruppen), dadurch erhalten auch Einsteiger leicht Hilfe.
  6. Das Ökosystem (Freelancer, Agenturen, Programmierer) rund um WordPress ist sehr groß und daher findet man leicht Dienstleister.
  7. Durch die Integration des Onlineshops WooCommerce ist es möglich die Website zu einem Onlineshop auszubauen.
  8. WordPress ist sehr günstig (keine Lizenzkosten, Kosten der Umsetzung), dadurch ist es auch für kleine Unternehmen leistbar. Im Vergleich dazu kann ein Projekt mit einem kommerziellen Content Management Systemen mehrere zehntausend Euro oder mehr kosten.

Nachteile von WordPress

  1. Die Medien-/Dateiverwaltung ist bei mehreren hundert Dateien unübersichtlich. Dies ist aber durch Plugins behebbar, die die Dateien in Ordnern gliedern.
  2. Bei sehr vielen Seiten oder Artikeln (>100) kann die Übersicht verloren gehen. Aber durch eine gute Gliederung kann man das großteils umgehen (Ordnung halten ist auch online sinnvoll).
  3. Die große Verbreitung birgt auch Gefahren durch Angreifer bzw. Hacker. Indem man ein paar Ratschläge berücksichtigt, kann man dieses Risiko ausschalten. Dazu gehören:
    a. Regelmäßige Updates
    b. Sichere Kennwörter
    c. Eine Firewall oder Absicherung gegen Bruteforce-Attacken (= automatisches ausprobieren von Kennwörtnern).
  4. Bei sehr großen Installationen (mehrere Websites in mehreren Sprachen) ist WordPress unübersichtlicher als z.B. TYPO3. Hier merkt man, dass WordPress seinen Ursprung als Blogsystem hat.

Sicherheit bei Software

Sicherheit bei Open Source Software vs. Sicherheit bei proprietärer Software ist ein eigenes Thema, das ich zu einem späteren Zeitpunkt noch behandeln will.